ENDLICH wieder in die USA! Wir konnten es kaum abwarten – unser langersehnter Roadtrip durch Kalifornien, Arizona und Nevada stand uns bevor. Was wir alles auf unserer Reise erlebt haben erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Daten und Fakten Roadtrip
2 Freundinnen » 19 Tage » 1 Auto » 2.300 Meilen » 3 Staaten » 3 Großstädte
2 Nationalparks » 10 Unterkünfte » 380.000 Schritte
Kalifornien | Arizona | Nevada
San Francisco | Los Angeles | Las Vegas
Joshua-Tree-Nationalpark | Grand-Canyon-Nationalpark

#1 Kalifornien, San Francisco
Vom 26. Mai bis zum 14. Juni sind wir 19 Tage mit unserem Mietwagen durch Kalifornien, Arizona und Nevada gereist. Gestartet sind wir in San Francisco. Wir haben am San Francisco Airport unseren Mietwagen von Dollar in Empfang genommen und sind direkt zu unserer ersten Airbnb-Unterkunft gestartet. Die Unterkunft liegt im Stadtbezirk Excelsior, in direkter Nähe zum John McLaren Park. In San Francisco haben wir vier Nächte verbracht. Wenn ihr euch ein zentrales Hotel aussucht, braucht ihr für die Zeit in San Fran keinen Mietwagen. Der öffentliche Nahverkehr ist gut ausgebaut und vieles ist fußläufig erreichbar.
Auf unserer to-do-Liste stand unter anderem ein Ausflug zum ehemaligen Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz auf einer kleinen Insel in der Bucht von San Francisco, Fishermans Wharf, Pier 39, Lombard Street, The Painted Ladies, Twin Peaks, Baker Beach, Cable Car und die Golden Gate Bridge. Wir haben vier Tage in San Fran verbracht. Ihr solltet euch mindestens drei-vier Tage einplanen – es gibt so viel zu sehen! Die Stadt hat einen ganz besonderen Charme.
Mr Holmes Bakehouse, SA – Kalifornien Golden Gate Bridge, SA – Kalifornien
#2 Kalifornien, Highway One
An Tag vier sind wir morgens in Richtung Los Angeles aufgebrochen. Für die Strecke zwischen San Francisco und Los Angeles könnt ihr mindestens 2 Tage einplanen. Wir sind zwei Tage inkl. einer Übernachtung durchgefahren, haben aber oft an sehenswürdigen Spots angehalten.
Wir haben uns für den Highway One (auch California State Route 1) entschieden, der mit seinen vielen schönen Landschaften und Küstenabschnitten ordentlich was zu bieten hat. Der Highway One ist eine der bekanntesten Autorouten der Welt und führt eng an der kalifornischen Küste entlang. Wir sind in San Francisco gestartet und die Küste in Richtung Los Angeles runter gefahren. Zwischendurch haben wir immer wieder kurze Stopps für atemberaubende Ausblicke eingelegt.

In Santa Cruz haben wir den Beach Bordwalk, ein kleiner bunter Freizeitpark an der Küste, für eine Mittagspause genutzt und uns Corndogs und Pommes geholt. Die Kulisse am Meer ist schrill, aber sehenswert.

Auf unserer Weiterfahrt sind wir etwas vom Highway One abgewichen. Wir sind nach Monterey reingefahren, um den 17-Mile-Drive zu fahren. Der Drive ist 17 Meilen bzw. 27 km lang und eine gebührenpflichtige, aber wirklich sehr schöne Küstenstraße zwischen Carmel-by-the-Sea und Monterey. Unterwegs haben wir viele Tiere und beeindruckende Landschaften gesehen.

Nachdem wir den 17-Mile-Drive hinter uns gelassen haben, sind wir an Carmel-by-the-Sea vorbeigefahren und wieder auf dem Highway One gelandet. Auf dem Küstenweg kommt ihr wieder an einigen schönen Aussichtspunkte mit wundervollen Aussichten vorbei. Unterwegs könnt ihr bei den zahlreichen Parkbuchten anhalten. Ihr kommt an der berühmten Bixby Creek Bridge und den McWay Falls vorbei.

Auf dem Weg nach San Simeon müsst ihr unbedingt Ausschau nach dem Strand halten, an dem der Elephant Seal Vista Point liegt. Das war eines unserer Highlights entlang des Highway One. Wenn ihr auf diesen Abschnitt zufahrt, könnt ihr schon von weitem die vielen Seeelefanten am Strand rumliegen sehen. Ein großer Parkplatz ist vorhanden und entlang eines langen Stegs könnt ihr die großen und kleinen Tiere beobachten, ihren Geräuschen lauschen und ein paar tolle Fotos schießen.
Nach der etwas längeren Pause sind wir dann nach weiteren 40 Minuten Fahrt gegen 19:30 Uhr in Morro Bay angekommen, unserer Endstation des ersten Tages auf dem Highway One. Die Hälfte unseres Weges nach Los Angeles wäre geschafft!
Morro Bay ist ein feines kleines Küstenstädtchen im San Luis Obispo County mit viel Charme. im Mittelpunkt steht der gewaltige Morro Rock, der aus dem Meer herausragt. Bei Sonnenuntergang ist der Rock und das umliegende Wasser von den schönsten Farben umgeben. Wir haben in dem Motel Seaside Inn übernachtet, das sich sehr zentral in der Nähe des Rocks befindet. Uns hat es für einen Abend sehr gut in Morro Bay gefallen. Es gibt einige nette Bars und Restaurants direkt am Wasser mit Blick auf den Rock.

Am nächsten Morgen sind wir gegen 9 Uhr aufgebrochen, um den restlichen Teil des Highway One bis nach Los Angeles zurückzulegen. Auf dem Weg liegt das dänisch angehauchte Örtchen Solvang, unser erster Stop des zweiten Tages. Solvang liegt im Santa Barbara County zwischen Santa Maria und Santa Barbara.

Gegründet wurde Solvang 1911 von einer Gruppe dänischer Pädagogen. Wenn ihr euch in Solvang aufhaltet, kommt ihr euch vor wie in Dänemark. Die Häuser sind in dänischem Stil errichtet, es gibt Windmühlen, dänische Flaggen und viele Bäckereien mit dänischem Gebäck. Wir haben uns leckere Cupcakes in The Solvang Bakery gegönnt, die ihr direkt neben der großen Windmühle findet. Es gibt in Solvang sogar einen Laden, der das ganze Jahr über Weihnachtsschmuck verkauft.
Ganz in der Nähe liegt die Siedlung Los Olivos, von der in 8 km Entfernung die Neverland Ranch von Michael Jackson zu finden ist. Wir haben einen kurzen Abstecher zu den Toren der Ranch gemacht. Das Gelände liegt mitten im Nirgendwo und nur eine einsame abgeschiedene Straße führt dorthin. Das einzige, was ihr euch vor Ort angucken könnt, ist das bekannte Eingangstor. Doch die Schilder „Neverland“ und „Once upon a time“ sind bereits entfernt worden. Abgesehen von dem Tor, der Mauer und dem Zaun könnt ihr nur die hügelige grüne Landschaft erkennen, keine Fahrgeschäfte, keine imposanten Gebäude. Das Tor wirkt wie ein ganz normales Tor, eben nichts besonderes. Auf der Mauer sind Bekundungen von Fans aus aller Welt gekritzelt. Überlegt euch, ob sich der Umweg lohnt. Wir fanden das Feeling und die Landschaft auf dem Weg dorthin toll und es war schon ein seltsames Gefühl, vor diesem Tor zu stehen.

Weiter geht’s über den Highway One an der Küste entlang. Wir fahren durch die Küstenstädte Santa Barbara und Malibu. Nach zwei bis drei Stunden Fahrt inklusive kurzen Stopps sind wir endlich in Los Angeles angekommen.
#3 Kalifornien, Los Angeles
Hallo, Stadt der Engel. In Los Angeles haben wir fünf Tage verbracht, vier Nächte in der Nähe von Westhollywood und eine weitere Nacht in Santa Monica in Strandnähe. In LA kommt ihr ohne Auto nicht von A nach B. die Sehenswürdigkeiten und Orte liegen weit auseinander. Gleichzeitig herrscht ein reger Verkehr in ganz LA. Stellt euch auf ein paar Stunden im Stau ein.
Natürlich könnt ihr euch auch über Uber
Übernachtung in Westhollywood
Wir haben die Melrose Avenue und Hollywood – insbesondere den Walk of Fame unsicher gemacht, sind zum Hollywood Sign gewandert (wir haben es zumindest versucht) und haben den Rodeo Drive besucht. Wir waren im Last Book Store und im Los Angeles County Museum of Art. Mit dem Auto sind wir durch Hollywood und Beverly Hills gecruist und haben uns die schönen Häuser und Straßen angesehen, um etwas mehr von LA zu sehen.
Unsere Unterkunft haben wir über Airbnb gebucht. Großzügig mit zwei Schlafzimmern, relativ preiswert, sauber und minimalistisch eingerichtet – genau das Richtige für uns. Wenn du mehr zu der Unterkunft erfahren möchtest, kommentiere einfach den Beitrag.
Übernachtung in Santa Monica
Da wir von Hollywood nach Santa Monica/Venice Beach ca. eine Stunde Fahrzeit einplanen müssen, haben wir eine Nacht in Santa Monica im Santa Monica Motel verbracht. Das Motel liegt fußläufig in strandnähe genau zwischen dem Santa Monica Pier und Venice Beach. Wir waren mit unserem Aufenthalt und dem Zimmer zufrieden. Wir haben in Santa Monica und Venice Beach eine Fahrradtour entlang des Strandes gemacht. Auch das Santa Monica Pier am Strand ist ein absolutes Muss.
Leider hat unsere Zeit nicht für das Griffith Observatory und den Runyon Canyon gereicht.

#4 Palm Springs und Joshua Tree
Ciao, LA! Moin, hot weather! Auf unser Weg nach Palm Springs ist die Wetteranzeige in unserem Mietwagen immer höher geklettert – auf mehr als 40 Grad. Als wir nach nur zwei Stunden Autofahrt in Palm Springs angekamen, sind wir ein bisschen dem Palm Canyon Drive entlang geschlendert, haben Souvenirs und Hüte geshoppt und in einem der vielen Restaurants zu Mittag gegessen. Die Hitze hat uns total erschlagen und wir waren froh, als wir wieder im Auto saßen.
Gegen späten Nachmittag sind wir am südlichen Eingang zum Joshua Tree Nationalpark angekommen. Auf unserer Fahrt durch den Park sind uns nur ein – zwei weitere Autos entgegen gekommen. Übernachtet haben wir in einem Trailer in Joshua Tree, mitten im trockenen Wüstengebiet zwischen großen Kakteen und sandigen Straßen. Den nächsten Tag haben wir uns eine kleine Pause vom Roadtrip genommen und uns spontan eine Airbnb-Unterkunft mit Whirlpool im Yucca Valley gebucht. Das Yucca Valley grenzt nördlich an den Joshua Tree Nationalpark und die Kleinstadt Joshua Tree an.


Route66
Auf unserem ca. zweitägigen Weg von Joshua Tree nach Page haben wir atemberaubende Landschaften und Orte entlang der Route 66 sehen dürfen.

Wir sind durch Oatman, Kingmann, Hackberry und Seligman gefahren und haben die historischen Dörfer erkundet. Um unseren Roadtrip auf der Route 66 entspannt zu genießen, haben wir in Kingman einen Übernachtungsstop eingelegt.

Seligman, Arizona
#5 Page
Nach der Fahrt über die Route 66 sind wir in Flagstaff in Richtung Page abgebogen. Vor unserem Aufenthalt am Grand Canyon haben wir noch einen Tag Puffer und da bietet sich Page mit dem Horseshoe Bend und dem Antelope Canyon prima an. Die Unterkunft in Page haben wir einen Tag vorher über Airbnb gebucht.
Horseshoe Bend
Der Horseshoe Bend befindet sich auf der Fahrt in Richtung Page kurz vor Ortseingang auf der linken Seite. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig und Toiletten sind vorhanden. Da der Fußweg vom Parkplatz zum Horseshoe Bend ca. 20-30 Minuten dauert und das Klima sehr heiß und schwül ist, solltet ihr festes Schuhwerk anziehen und ausreichend Trinkwasser mitnehmen. Ich hab’s auch in dünnen Sandalen und ohne Wasser geschafft – angenehm war’s aber nicht. Mehr über meinen Besuch am Horseshoe Bend gibt’s hier zu lesen.

Antelope Canyon
Am nächsten Morgen haben wir uns früh zu Ken’s Tours Lower Antelope Canyon aufgemacht. Eine Tour durch den Antelope Canyon muss vorher online gebucht werden und ist kostenpflichtig. Die Tour mit Tourguide dauert ca. eine Stunde. Es ist nicht möglich den Canyon auf eigene Faust zu erkunden. Tipp: schaut im Internet nach freien Terminen und bucht frühzeitig.

Der Lower Antelope Canyon ist ziemlich touristisch erschlossen. Eine Gruppe nach der anderen wird in dichtem Gedränge durch den Slot Canyon geschleust – viel Zeit für Fotos bleibt nicht. Für mehr Informationen hier klicken.
Wenn ihr fotointeressiert seid, bietet sich der Upper Antelope Canyon an. Dieser bietet spektakuläre Lichtspiele und es gibt spezielle Fototouren, exklusiv für Fotografen.
#6 Grand Canyon

Von Page zum Grand Canyon sind es nur knapp zwei Stunden Fahrt. Darum haben wir uns auch für die Übernachtung in Page entschieden. Schon am frühen Nachmittag sind wir am östlichen Eingang des Grand Canyon angekommen. Pro PKW ist eine Gebühr von 35 $ am Eingang zu entrichten. Die Eintritt gilt für North Rim und South Rim und ist sieben Tage gültig. Ihr müsst die Quittung nur sichtbar in der Frontscheibe platzieren.
Jetzt kann das Abenteuer Grand Canyon endlich beginnen. Der erste View Point auf dem östlichen Weg zum Village ist der Dessert View Point und kann mit dem Auto angefahren werden.

Die restlichen größeren Aussichtspunkte können während der Hauptsaison nur mit dem kostenlosen Shuttlebus angefahren werden. die Busse fahren von kurz vor dem Sonnenaufgang bis kurz nach Sonnenuntergang. Ihr habt also genügend Zeit die schönen Farbspiele des Grand Canyons in aller Ruhe zu bewundern.
Übernachtet haben wir in der Yavapai Lodge, eine der vielen Unterkünfte direkt im Grand Canyon Village. Wenn ihr mehr über unseren Aufenthalt am Grand Canyon lesen wollt klickt hier.
#7 Las Vegas
Viva Las Vegas! Nach 16 Tagen Rundreise sind wir an unserer Endstation angekommen. Es fühlte sich aber noch nicht wie das „Ende“ unserer Reise an. Drei Tage haben wir in Las Vegas verbracht und versucht so viele Eindrücke wie möglich aufzuschnappen. Auf dem Hinweg sind wir an den Seven Magic Mountains und dem berühmten Las Vegas Sign vorbei gekommen. Wir haben den Red Rock Canyon besucht, sind den Strip mit den imposanten und teilweise total ausgefallenen Hotels und Bauwerken rauf und runter maschiert und haben uns etliche Male die musikalisch unterlegten Wasserspiele des Bellagios angesehen. Auch das größte Riesenrad der Welt, den High Roller, findet ihr am Strip. Eine Fahrt gehört auf jeden Fall zu eurem Las Vegas Besuch dazu! Bunt. Laut. Schillernd. Das ist Las Vegas – ich werde definitiv wiederkommen!

Come back soon…
Las Vegas war der krönende Abschluss unseres USA-Roadtrips. Ich kann diese Rundreise (Kalifornien/Nevada/Arizona/Utah) jedem empfehlen, der auf vielfältige und atemberaubende Landschaften und amerikanische Großstädte steht. Für uns war es wie ein kleiner wahr gewordener „American Dream“. Ich kann es kaum abwarten, ein neues USA-Abenteuer zu starten.
PS: Es müssen nicht immer teure Hotels sein. Es gibt tolle Airbnb-Unterkünfte in den USA. Wir waren sehr zufrieden mit allen unserer teilweise sehr kurzfristig gebuchten Unterkünfte. Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Ihr müsst eure Unterkünfte nicht alle fix im Voraus buchen. Wir haben das kurzfristig über die Airbnb-App vor Ort gemacht, was super geklappt hat!